Die Welt im Kleinsten ist oftmals so bizarr, wie die Welt im Großen. Selbst Jules Verne, der Meister des fantastischen und der Science Fiction wäre mit Sicherheit nicht auf die Idee gekommen, welche verborgenen Welten die Natur alles zu bieten hat. Sichtbar ist eben nur das, was uns direkt ins Auge fällt. Wenden wir uns dem scheinbar Unsichtbaren zu, werden wir feststellen, dass uns so manche Gestalt und Form, wie ein Wesen von einem anderen Planeten erscheint. Der Mikrokosmos ist somit eine ganze eigene Welt, die dem Makrokosmos in keiner Weise in etwas nachstehen muss. Vielmehr erscheint diese Entdeckungsreise auf den ersten Blick bei Weitem vielfältigerer Natur, aber entsprechend nur dort, wo geeignete Bedingungen für das Leben im Großen sowie Kleinen geschaffen wurden. |
Im Gegensatz zur Sichtgrenze, die bereits mit einem
modernen Handy dargestellt werden kann, um z.B. hochauflösende Urlaubsfotos zu erzeugen, können die Grenzen darüber hinaus nur mit dem Fernglas, dem
Teleobjektiv oder dem Teleskop erkundet werden. Gleichermaßen kann die Sichtgrenze in den Mikrobereich nur mit entsprechendem Makro- oder Mikroobjektiven bzw. einem Mikroskop vergrößert werden. Somit beginnt eine Reise in die unbekannte Welt der Kleinstlebewesen. |
Thailand, ein Hotspot für unbekannte Lebewesen!
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Überall auf der Welt werden jedes Jahr ca.
18.000 neue Tier- und Pflanzenarten als auch Kleinstlebewesen (z.B. Mikroben) neu entdeckt. Demgegenüber sterben pro Tag jedoch etwa 150 Arten, was laut dem WWF somit neben der Klimakrise die größte Bedrohung für den Planeten ist. Rein rechnerisch sterben somit jährlich dreimal mehr Lebewesen, als jährlich hinzugewonnen werden. Laut dem Präsidenten des Naturschutzbundes NABU Jörg-Andreas Krüger geschieht das Aussterben somit etwa 1000-mal schneller als neue Arten entstehen. |
Die sogenannten
Biodiversitäts-Hotspots, die nahezu alle um den Äquator verteilt vorkommen, sind die Heimat von 70 Prozent der weltweit existierenden Lebewesen. Dabei entspricht die Landmasse dieser Hotspots nicht mehr als 10 Prozent der Erdoberfläche. Äußerst dramatisch ist die Tatsache, dass bereits circa 86 Prozent der Habitate dieser Hotspots bereits zerstört wurden. Diese Zerstörung betrifft jedoch nicht nur die Landfläche, sondern ebenso die Küstenregion und den dramatischen Verlust der Riffe. Vor Koh Samui, einer circa 35 Kilometer vom thailändischen Festland entfernten Insel wurde deswegen in Zusammenarbeit mit der Global Coral Reef Alliance ein künstliches Korallenriff angelegt. |
Der wiederentdeckte Forschergeist!
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Mit der Weiterentwicklung der Fotografie wurde gerade reisefreudigen Menschen die Vielfalt, aber auch die Empfindlichkeit dieses Planeten bewusst. Biodiversitäts-Hotspot wie die thailändischen Tropen sind
klimatisch
betrachtet, die besten Regionen, um die Vielfalt der Natur auch in unbekannten Weiten zu erkunden. |
Mit einem Abbildungsmaßstab zwischen 1:10 und 10:1 werden Fotografien zwischen der Nah- und der Makroaufnahme angesiedelt. Dabei entspricht ein Abbildungsmaßstab von 1:1 der Originalgröße des Objektes, welches auf dem Sensor abgebildet wird. Die Möglichkeit einer neu entdeckten Art den
eigenen Namen zu
geben, ist ein weiterer Anreiz nicht nur für den Hobbyforscher, sondern ebenfalls zum Erhalt dieses Planeten. So wurden allein in der Region um den Mekong im Jahr 2018, circa 157 neue Pflanzen- und Tierarten entdeckt. Den skurrilsten Namen hat vermutlich eine Gibbonart erhalten, welche nunmehr Skywalker Hoolock Gibbon (Hoolock tianxing) heißt. Sein Laserschwert hatte der werte Jedimeister jedoch bereits vor Jahren begraben. |
Der
Artikel wurde aktualisiert am
24.04.2023 (Orig.v.05.06.2020)
/ 16:30 Uhr MEZ |
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